Chemie macht unsere Pullover weicher, unsere Welt bunter und angenehmer und sie kann sogar Leben retten. Die Kehrseite: Wir haben inzwischen so viele giftige Chemikalien freigesetzt, dass wir unser Ökosystem existentiell geschädigt haben. Und diese Substanzen werden immer mehr. Wo sind die Belastungsgrenzen unserer Erde und wie kriegen wir das Gift in den Griff? Medizin, Düngemittel, Weichmacher und Kunststoffe sind nur ein paar Beispiele, wie Chemie unser Leben besser macht. Sie rettet uns vor Krankheiten, an denen Menschen früher gestorben sind, und sorgt dafür, dass die meisten Menschen nicht verhungern. Aber das hat seinen Preis. Denn seit Jahrzehnten vergiften wir mit den „Nebenwirkungen“ den Planeten und uns selbst. So stark, dass sich die Erde nicht mehr selbst erholen kann. Können wir den Schaden wiedergutmachen? Können wir unsere Erde entgiften? Schon die Gifte zu identifizieren, ist nicht einfach. Viele Substanzen werden erst durch das Zusammenspiel mit anderen richtig giftig und wir wissen zum Teil gar nicht, welche Substanzen überhaupt freigesetzt wurden. Außerdem ist die Chemieindustrie schneller im Herstellen neuer Substanzen als die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen im Erforschen, wie schädlich diese Stoffe für die Umwelt sind. Ein weiteres Problem: Gift hält sich nicht an Ländergrenzen. Es ist eine globale Herausforderung, die nur durch internationale Abkommen zu meistern ist. Doch verständigen sich Staaten auf Obergrenze und Verbote bestimmter giftiger Stoffe, hat die Industrie bis zum Inkrafttreten der Abkommen Unmengen von neuen chemischen Ersatzstoffen produziert. Also werden wir das Problem durch Kontrolle und Gesetzen allein nicht lösen. Wie dann? Einige Ideen kommen direkt aus den Laboren, in denen die Gifte erfunden werden. Andere Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen schlagen dagegen eine völlig neue Art des Forschens vor.

Dokumentation (28 Minuten)

Kompletter Film in der Arte-Mediathek

Produziert von MobyDok

Autorin: Caroline Ektander

Regisseur: Hendrik Löbbert

Kamera: Maxim Schulz, Andreas B. Krüger, Bernd Gareis, Johan Bävman

Schnitt: Patrick Richter

Animation: Sebastian Rasche

Redaktion mobyDOK: Matthias Zuber

Produktion mobyDOK: Gesa Hinterlang, Cathleen Hoffmann

Produzenten: Alexander Lahl, Max Mönch

Redaktion BR: Nicoletta Renz, Monica Wagner